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Hello Budapest!

Als Michael Jackson in den Neunzigern als erster den Balkon des Ceausescu-Palastes in Bukarest betrat, soll er von dort aus die jubelnde Menge mit den Worten “Hello Budapest” begrüßt haben. Man weiß nicht, ob dies wirklich so war, aber es muss einen Grund geben, warum man sich diese Geschichte so gerne erzählt. In “Hello Budapest” untersucht Turbo Pascal die Ambivalenz von Schärfe und Unschärfe in unserem Verhältnis zur Welt: Je mehr uns die Erde vermessen und abfotografiert vorliegt, umso desorientierter werden wir, umso ähnlicher und verwechselbarer kommt uns alles vor. Turbo Pascal holt für “Hello Budapest” das recherchierte Material aus dem Netz: Mit Google Earth, mit dem sich die Performer an so viele Orte wie möglich heran- und wieder herauszoomen, und mit Emails, die bekannte und unbekannte Menschen als Antworten auf einen Kettenbrief an die Gruppe zurückgeschickt haben. Wie kann man, ohne sich von der Stelle zu bewegen, im Netzwerk Erde seine eigene Lage und Position bestimmen?
Presse: „Die große Stärke des Turbo Pascal Teams ist seine amüsant-ironische Beiläufigkeit, die scheinbare Spontaneität mit der hier Mutationen von Welt und Wirklichkeit kommentiert werden. Die klug arrangierte kleine Parade hat nichts mit aufgesetzter Zeit- und G8-Kritik zu tun. Hier offenbart sich eine Generation, die das digitale Zeitalter mit einer selbstverständlichen Mischung aus heiterem Fatalismus und melancholischer Resignation betrachtet.“ Hildesheimer Allgemeine Zeitung 2007

KONZEPT Turbo Pascal VON UND MIT Camilla Schlie, Eva Plischke, Luis Pfeiffer, Veit Merkle MITARBEIT Frank Oberhäußer BÜHNE UND LICHT Jörg Finger

Aufführungen: Kulturfabrik Löseke Hildesheim 2007, kaltstart Festival Hamburg 2007, LOT Braunschweig 2007 im Rahmen der Reihe Mehrsicht

Gefördert durch: Niedersächsische Lottostiftung, Landschaftsverband Hildesheim




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